Jeremy, Narzissa & Lucius

Es war mitten in der Nacht und ich lag wach im Bett. Alle schienen zu schlafen, nur ich musste ja mal wieder wach sein, wie so oft in letzter Zeit. Und wie so oft in letzter Zeit, ließ mein Gehirn nur einen Gedanken zu. Den Gedanken an Lucius Malfoy. Ja, ich gab es zu, ich war total in ihn verknallt. Immer wollte ich in seiner Nähe sein und ich konnte auch an nichts anderes mehr denken, als an den blonden jungen Mann.

Da ich nun nicht mehr so sinnlos rumliegen wollte, stand ich auf, zog mir was an und verließ dann leise den Schlafsaal, um niemand anderen zu wecken. Ich ging in die Bibliothek, weil ich noch etwas lesen wollte. Normalerweise hasste ich Bücher und noch mehr hasste ich es sie zu lesen, aber wenn mir langweilig war, dann las ich sogar ein Buch. Als ich in der Bibliothek ankam, ging ich zu einem Regal, holte mir wahllos irgendein Buch und setzte mich dann hin. Hoffentlich würde mich niemand erwischen.

Mal wieder war es Nacht. Ich hasste mittlerweile die Nächte, denn es schien so als würden meine Gedanken mich fast auffressen und jedes mal erneut hatte ich das Gefühl, dass meine Gedanken mich Schwächen würden, denn vor ihnen konnte ich mich einfach nicht verstecken. Der Tod meiner Mutter zerrte jede Nacht an meinen Nerven, doch ich wollte diese Schmerzen nunmal nicht zulassen! Also musste ich mich irgendwie ablenken. So war ich in die Bibliothek gekommen und saß hier auch schon eine gewisse Weile. In eine der dunklesten Ecken hatte ich mich verzog, mit einem Buch über Zaubertränke, denn so konnte ich meine ganze Konzentration auf eine Sache lenken und meine Gedanken waren wie ausgeschalten. Das war um einiges besser, als wach im Bett zu liegen.

Plötzlich hörte ich Schritte und vor schreck drückte ich mich nur noch enger an die Wand. War das der Hausmeister? Aber ich war doch so schon recht leise, wie konnte er mich da mitbekommen haben. Langsam beugte ich mich nach vorne und entdeckte den "Eindringlin" es war Narzissa Black und sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Kein Wunder, sie sah wirklich gut aus, welcher Mann würde da nicht Lächeln, wenn er sie sah. Langsam stand ich auf, klemmte das Buch unter meinen Arm und schlich mich leise an sie. Ich wollte sie nicht erschrecken, also legte ich meine Hand auf ihren Mund und drehte sie zu mich, damit sie nicht schreien konnte vor Schreck und sofort erkannte, dass ich es bloß war. Immerhin hatte ich nun wirklich keine Lust doch noch irgendeinen Lehrer hier vorzufinden. "Entschuldigung, wenn ich dich erschreckt habe. Hast du auch so eine schlaflose Nacht wie ich?"

Ich war ganz in mein Buch vertieft, jedoch hatte ich bereits nach 2 Sätzen aufgehört zu lesen. Ich blätterte einfach ein wenig in dem Buch herum, ohne ein weiteres Wort zu lesen. Lesen war eben doch nicht so mein Ding. Aber was sollte ich denn sonst mitten in der Nacht machen? Wach im Bett rumliegen, sinnlos die Decke anstarren und mich langweilen? Nein, da blieb ich lieber hier sitzen und starrte völlig uninteressiert in dieses blöde Buch. Aber dennoch wäre es schön, wenn ich mich mit jemanden unterhalten könnte und plötzlich hatte ich den Wunsch, dass ich nicht mehr alleine wäre.

Ich seufzte kurz und blickte dann weiterhin in mein Buch. Und plötzlich hatte jemand seine Hand auf meinen Mund gelegt. Ich erschrak und wollte schreien, doch ich konnte nicht. Als ich dann feststellte, dass es bloß Jeremy Summers war, war ich erleichtert. Ich sah ihn an und setzte sofort mein charmantes Lächeln auf. "Du und mich erschreckt? Das hättest du wohl gerne, was?" Ich strich mir eine Haarsträhne zurück. Natürlich hatte ich mich erschreckt, aber das würde ich nicht zugeben. "Ja, sonst würde ich wohl kaum hier rumsitzen und irgendwelche blöden Bücher lesen, oder?" antwortete ich ihm und warf das Buch, das ich noch in der Hand hielt, nun achtlos auf den Tisch. Dabei lächelte ich Jeremy immer noch charmant an.

Wer konnte schon bei so einem charmanten Lächeln wiederstehen? Sie wusste wie man jemanden verzaubern konnte. Das war wohl der typische Black Charme. Wie immer zeigte sie keine Schwäche und das gehörte zu den Punkten, die ich an ihr mochte. Immer die Fassung bewahren. Nicht jeder konnte das. "Natürlich habe ich das nicht. Wie kam ich nur darauf.", sagte ich grinsend "Warum nicht? Welche Mann wünscht sich nicht eine Frau die er beschützen kann und dich hätte ich doch gerne in meine Arme genommen.", witzelte ich und beobachtete, wie sie sich ihre Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Die Kleine hatte Temperament, eine wahre Slytherin eben und ich genoß ihre bissigen Antworten. "Na vielleicht hattest du ja den Drang dazu dir neues Wissen anzueignen. Weiß man´s?", stichelte ich zurück und lächelte ebenfalls charmant. Ich ging einen Schritt auf sie zu, natürlich ganz unauffällig und beugte mich zu ihr, doch legte ich bloß mein Buch auf den Tisch. Zwar war es gewollt, dass ich ihr so näher kam, doch wollte ich keines Falls, dass es so wirkte als hätte ich das absichtlich getan. "Und wie gestalten wir uns jetzt diese schlaflose Nacht? Ich selbst bin ebenfalls nicht dafür Bücher zulesen, das mach ich lieber im Unterricht, als auch noch in meiner Freizeit, zumindest jetzt."

Ich war froh, dass ich jetzt nicht mehr alleine war. Mir wäre es zwar auch egal gewesen, falls ein Gryffindor hier gewesen wäre, da ich denjenigen bestimmt nerven hätte könne, aber dass jetzt Jeremy Summers hier war, freute mich noch mehr. Er war gutaussehend, das konnte ich nicht leugnen. Und ich fand ihn in gewisser Weise auch ziemlich anziehend und interessant, aber dennoch, er war einfach nicht Lucius. Doch das hieß nicht, dass ich von ihm nicht schwärmen durfte.

"Achja? Hättest du das?" fragte ich ihn und machte die Augen weit auf, als er meinte, dass er mich gerne in den Arm genommen hätte. "Und wie kommst du eigentlich auf die schwachsinnige Idee, dass ich schutzbedürtig sei?" fügte ich dann noch grinsend hinzu. Endlich konnte ich mich mit jemanden unterhalten und musste nicht mehr so tun, als ob ich ein langweiliges Buch lesen würde. "Außerdem brauche ich mir kein neues Wissen anzueignen, ich bin schon klug genug." sagte ich dann und klang dabei ein wenig eingebildet. Aber so war ich eben. Plötzlich kam mir der junge Mann ganz nah, ja, er beugte sich zu mir und ich fragte mich, was er vorhatte, doch er legte bloß sein Buch auf den Tisch. "Was weiß ich, wie wir uns die restliche Nacht gestalten. Was hättest du dir denn so vorgestellt?" wollte ich dann wissen und zwinkerte ihm zu.

Ein arrogantes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. "Natürlich hätte ich das gerne, sonst hätte ich es ja nicht gesagt, oder?" Sie war eine starke Persönlichkeit, das merkte ich schon an ihrer nächsten Frage und das weckte meine Interesse an ihr umso mehr. Ich mochte Frauen, die nicht gleich zerlaufene Butter in meinen Händen waren. "Wer möchte denn bitte nicht von mir beschützt werden? Und vielleicht habe ich es mir ja auch ein bisschen erhoffte.", ich zwinkerte ihr zu und ihre nächste Aussage brachte mich für einen Moment zum Lachen. Schnell verbeugte ich mich und sagte: "Entschuldigen sie, Miss. Ich wollte nie an ihre Intelligenz zweifeln." Ihr Eingebildeter Unterton entging mir keines Wegs, doch noch immer fand ich dies recht niedlich. Hatte ich da etwa einen fassungslosen Moment bei ihr heraufbeschworen? Ich hatte das Gefühl, dass sie für einen Moment stockte, als ihr ihr näher kam. Gut zu wissen!

"Da schweben mir einige Dinge in meinem Kopf vor und ich glaube einen würde ich sogar jetzt schon in die Tat umsetzen." Wahrscheinlich war es ihr Zwinkern, dass mich dazu veranlasste aber ich war ja noch nie wirklich schüchtern, deshalb hätte ich das wohl auch so getan. Ich nahm meine Hand und legte sie sanft auf Narzissas Wange, strich dann sachte darüber und beugte mich dieses mal wirklich zu ihr und letztendlich küsste ich sie. Der Kuss war keines Wegs schüchtern oder verunsichert, nein, ich glaube er strahlte meine eigenes Selbstbewusst sein aus, denn ich nahm mich in solch Dingen nie wirklich zurück. Ich wartete nicht einmal darauf, dass sie den Kuss erwiderte und hörte auch nicht auf.

"Was weiß ich, was du gesagt hättest oder nicht, Süßer. Das kümmert mich eigentlich gar nicht." meinte ich und klang dabei total arrogant. Natürlich interessierte mich es, was er so zu sagen hatte. Schließlich war er ein interessanter gutaussehender junger Mann. Aber niemals würde ich freiwillig zugeben, dass ich ihn wirklich mochte. "Du bist ganz schön überzeugt von dir was? Nicht jede Frau ist Wachs in deinen Händen bloß weil du ihr schöne Augen machst und sie beschützen willst. Manche sind dagegen einfach immun, Kleiner." sagte ich dann und grinste ihn frech an. Dass ich ihn 'Kleiner' nannte störte mich nicht. Aber bestimmt mochte er diesen Namen nicht.

Und bevor ich noch irgendetwas anderes sagen konnte, kam er mir erneut näher. Was ist denn mit ihm bloß los? Und ehe ich realisieren konnte, was überhaupt geschah, spürte ich bereits seine Lippen auf den meinen. Wow, das hätte ich nun nicht erwartet. Ich erwiderte den Kuss erst, doch dann versuchte ich Jeremy von mir wegzudrücken, was nicht so leicht war, da mir der Kuss eigentlich sehr gefiel. Jeremy Summers war also ein guter Küsser und er ließ mich fast schwach werden. Aber nein, ich durfte nicht schwach sein! Sonst wäre ich genauso wie jede andere Tussi, die auf Jeremy reinfallen würde und das wollte ich nicht. Ich wollte eine Herausforderung bleiben. Nach einer Weile gelang es mir, ihn von mir wegzudrücken. Und ohne lange darüber nachzudenken, gab ich dem Slytherin eine heftige Ohrfeige. Dann stand ich auf und ging zu den Bücherregalen und warf mir mein Haar elegant zurück. Als ich bei einem Regal stand, tat ich so als wäre Jeremy unsichtbar. So, als wäre er gar nie hier gewesen. Das hatte er jetzt meiner Meinung nach auch verdient!

Sie war eine richtige kleine Furie und das gefiel mir auf jeden Fall! Es machte sie irgendwie attraktiver und interessanter. Trotzdem war ich mir sicher, dass auch ich sie bekommen würde. Ich bekam jede, wenn ich auch wirklich wollte. "Natürlich bin ich überzeugt von mir, aber du doch auch von dir. Wir sind und doch recht ähnlich oder, mein Engel?" Das "Kleiner" gefiel mir wirklich ganz und gar nicht und für einen Augenblick schwoll meine Ader an meinen Kopf an doch ich konnte mich schnell wieder berühigen. Sollte sie mich doch ruhig ärgern. Wir beide wussten, dass es bloß kinderleien waren und sowas nahm ich sowieso nicht wirklich ernst, zumindest mitten in der Nacht nicht.

Für einen Moment erwiderte sie den Kuss und ich hatte schon gedacht, dass ich sie hatte, doch so war Narzissa nicht. Sie war eben eine geborene Black, die immer ihren Willen wollte. Letztendlich schaffte sie es mich wegzudrücken und noch dazu bekam ich eine saftige Ohrfeige. Ja, temperamentvoll war sie, doch das sollte für mich sicherlich kein Hindernis sein. Elegant schritt sie zum Bücherregal und schien, als hätte sie den Entschluss gefasst mich eiskalt zu ignorieren, dabei wusste ich es, dass es ihr gefallen hatte. "Ach Zissy, sei doch nicht so fies zu mir." Langsam ging ich auf sie zu und Strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Bei Merlin, sie war wunderschön und ich wollte sie erobern, wie ich schon viele erobert hatte, doch sie war irgendwie anders. Nun gut, keiner war wie Narzissa Black, sie war einfach einzigartig. Ich legte meinen Kopf schief und sah sie verträumt an, ehe ich flüsterte: "Ich dachte du fühlst das gleiche. So eine Verbindung zwischen uns." Langsam legte ich einen Arm um ihre Tailie und drehte sie zu mir, dass ihr nichts anderes blieb als mich anzusehen.

Dass Jer mich 'Engel' nannte, ignorierte ich einfach mal. Engel war wohl nicht die passende Bezeichnung für so ein Mädchen, wie mich. Aber bitte, wenn er meinte, dann sollte er mich doch so nennen. Ich würde mich ganz sicher nicht, von so einer halben Portion, wie Jeremy es war, provozieren lassen. Okay, er war mehr als nur eine halbe Portion. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass er kein echter Mann war. Denn das war er. Und ich wäre beinahe schwach geworden...

Nun stand ich bei den Bücherregalen und versuchte auch weiterhin den jungen Slytherin mit aller Macht zu ignorieren. Irgendwie war es schwierig, denn am liebsten hätte ich ihm noch eine geknallt. Niemand küsste eine Black gegen ihren Willen. Aber war es überhaupt gegen meinen Willen? Mir gefiel der Kuss. Er gefiel mir sogar sehr gut, aber das würde ich nicht zugeben. Jeremy sollte sich mal nichts einbilden. "Also erst mal, nenn mich niemals wieder Zissy, verstanden?! Und zweitens, der Kuss war einfach schrecklich." sagte ich dann und warf meine Voraussetzungen, ihn eiskalt zu ignorieren, über Bord. Er kam ganz lässig auf mich zu. Ich blieb ganz ruhig stehen, ohne ihn anzusehen. Ich wollte ihn nicht ansehen. Ich würde wieder schwach werden. Ich hörte sein Flüstern und er legte auch einen Arm um meine Tailie. Okay, es gefiel mir, aber ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich Wachs in seinen Händen war. Also schubste ich ihn von mir weg. "Da hast du dich geschnitten, Süßer. Ich fühle rein gar nichts für dich. Mein Herz gehört nur einem. Tut mir leid." sagte ich dann ohne jegliches Gefühl. Es war ja auch irgendwie die halbe Wahrheit. Mein Herz gehörte einzig und allein Lucius Malfoy, aber dennoch konnte ich nicht bestreiten, dass ich irgendetwas für Jeremy empfand.

Irgendwann würde ich sie bekommen, irgendwann würde ich jede bekommen! Und ich WOLLTE Narzissa! Sie war wie ein Gegenstück meiner... sie war wie eine Ergänzung und es machte mich innerlich rasend, dass ich nicht das bekam, was ich wollte, doch ich blieb äußerlich ruhig. Momentan noch... Es war ein Fortschritt, dass sie wieder mit mir sprach. Ich war ihr zumindest nicht gleichgültig. Das ich sie nicht Zissy nennen soltle, ignorierte ich gekonnt. Das würde ich so oder so weiterhin machen, denn jetzt wusste ich, dass ich sie damit necken konnte. Das war immerhin eine grechte Strafe für das "Kleiner". "Wenn der Kuss so schrecklich war, dann hättest du ihn nicht erwidert, außerdem gab es einige, die das nicht so empfanden.", zwinkerte ich ihr zu. Ich wusste einfach das ich Küssen konnte, kein Wunder, das hatten mir schon einige meiner Eroberungen gesagt und ja, vielleicht war das ein Grund, warum mein Ego so enorm war. Auch als ich ihr näher kam und meinen Arm um sie legte, schubste sie mich weg. Sie war wirklich anders als die anderen und für einen Moment flackerte Zorn in meinen Augen auf, der auf die andere Sekunde wieder verschwand und anstatt des Zorns, setzte ich wieder mein charmantes Lächeln auf. Dann meinte sie, dass sie nicht mich lieben würde, sondern jemand anderen und wieder traf mich dies wie ein Stich in die Brust. Wie konnte man mich hintendran stellen? "Das meinst du doch nicht so. Wenn es so wäre, dann wärst du jetzt mit dem jenigen zusammen oder? Ich würde für dich alles tun, denn du bist die wundervollste Frau, die ich je kennen gelernt habe. Ich hoffe du weißt das und wenn du mich noch immer nicht haben willst, werde ich sicherlich nicht aufgeben, denn du bist eine Frau, für die es sich zu kämpfen lohnt, Miss Black.", sagte ich noch immer ruhig, legte ein Finger unter ihr Kinn und drückte es sampft hoch, sodass ich in ihre wunderschönen Augen sehen konnte.

Jeremy sollte einfach gehen. Das würde ich mir jetzt wünschen. Er sollte einfach abhauen, denn er verwirrte mich und ich hasste es, wenn mich jemand durcheinander brachte. Schließlich war ich Narzissa Black, die sich eigentlich über alles klar war. Über alles, außer ihre Gefühle...

"Ja, ich habe den Kuss erwidert. Das gebe ich auch zu, aber das habe ich nur gemacht, damit du jetzt nicht heulen musst, Kleiner!" Ich grinste ihn an. Bestimmt machte ihn das 'Kleiner' wütend. Aber noch wütender musste ihn machen, dass er mich nicht bereits erobert hatte. Ich wusste, dass er mich wollte. Das sah ich ihm an und es musste ihn ja ziemlich fertig machen, dass er mich nicht bekam. Denn normalerweise bekam Jeremy Summers alles, was er wollte. Naja, ich würde ganz bestimmt nicht eine weitere Trophäe für ihn sein! Ich würde stark bleiben und nicht auf ihn reinfallen!

"Vielleicht bin ich ja auch schon längst mit ihm zusammen. Woher willst du denn das wissen? Er würde dich umbringen, wenn er erfahren würde, dass du mich hier anmachst und mich verführen willst." meinte ich dann. Okay, das war jetzt eine Lüge. Lucius und ich waren nicht zusammen. Jedenfalls NOCH nicht, doch ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es zwischen Lucius und mir immer besser lief. Und vielleicht wären wir ja bald ein Paar und das wollte ich für so jemanden, wie Jeremy nicht aufs Spiel setzen. Schließlich war ich dazu gezwungen Jer in die Augen zu sehen. Ich sah ihn eine Weile lang an, doch als ich bemerkte, dass das Verlangen nach ihm stärker wurde, sah ich weg und ging eine Schritte zurück, bis ich mit dem Rücken am Bücherregal anstoß. Jer meinte, dass er alles für mich tun würde, dass ich die wundervollste Frau der Welt wäre und er für mich kämpfen würde. Das schmeichelte mir schon sehr, aber dennoch, das sagte er bestimmt zu jedem Mädchen, das er rumkriegen wollte. Ich würde mich nicht um seinen kleinen Finger wickeln lassen. "Dann kämpfe meinetwegen, aber heule nachher nicht rum, wenn du verlierst. Und das wirst du hundertprozentig, Kleiner."

"Damit ich nicht heulen muss, Zissy? Wie aufmerksam von dir.", flüsterte ich nur in einem ruhigen Ton. Natürlich machte mich das "Kleiner" immer rasender, doch ich schwieg, ließ mir momentan nichts anmerken. Ich wusste doch, dass Narzissa mich ärgern wollte. Genau deshalb nannte ich sie Zissy, als eine Art kleiner Rache. Ja, das konnte noch sehr interessant werden mit ihr. Sie war eben eine Persönlichkeit, wie gesagt, sie war eine Black. Was ihn noch mehr reizte.

"Wärst du mit ihm zusammen, würde ich das wissen. Ich habe da meine Quellen, falls du es vergessen hast, ich sitze an den Quellen. Ich bin ein männlicher Slytherin und wir erzählen uns so einiges, meine Süße." Gut, ich spielte auf Glück, doch das war mir momentan egal. Woher sollte sie das schon wissen, bloß weil ich mit Malfoy nie wirklich viel zu tun hatte, hieß es ja nicht gleich, dass ich nie mit ihm Kontakt hatte oder? "Dann soll er eben kommen und mich verprügeln. Mir hat es jedenfalls gefallen und dein heißgeliebter Blondschopf hätte sowieso keine Chance gegen mich." Da war es wieder, mein charmantes Lächeln, das ich stets einer hübschen Frau schenkte. Letztendlich wich sie vor mir zurück und landete mit dem Rücken am Bücherregal. Ich nutzte die Chance und ging einen Schritt auf sie zu, nahm ihre Hände in meine und drückte mich sanft an sie, sodass sie mir nicht gleich wieder entkommen konnte, denn langsam ging mir dieses kleine Katz und Maus spiel auf die Nerven. Mir gefiel es besser, wenn ich die Kontrolle hatte. Dann meinte sie, dass ich eben um sie kämpfen sollte, doch letztendlich verlieren würde. Ich und verlieren? Niemals! Früher oder später bekam ich meinen Will und diesen Kampf würde ich noch für mich entscheiden. Malfoy hatte sowieso nicht dem Mut sie irgendwie anzusprechen, wenn er wirklich etwas von ihr wollte! Ich dagegen schon. "Gut, dann werde ich eben um dich kämpfen, meine Süße. Früher oder später wirst du merken, dass ich schon immer der Richtige war und dann werde ich da sein. Aber warum warten, wenn ich jetzt schon vor dir stehe. Laufe ihm doch nicht hinterher, wie ein Hund seinem Herrchen. Du hast etwas besseres verdient. Wenn er wirklich etwas von die wollte, hätte er dich schon längst angesprochen." Noch immer hielt ich ihre Hände sanft in meinen und ich kam ihr wieder etwas näher und hielt für einen Moment vor ihren Lippen inne, sah ihr einen Moment in die wunderschönen Augen und flüsterte wieder: "Denk an meine Worte." und drückte ihr wieder einen zertlichen Kuss auf ihre Lippen.

"Ich bin eben ein sehr aufmerksamer Mensch." sagte ich dann und grinste Jeremy dabei an. Dieses Zissy machte mich irgendwie mehr als nur wütend. Niemand durfte mich so nennen! Niemand, außer vielleicht Lucius. Aber egal, sollte er mich doch Zissy nennen, wenn es ihm Spaß machte. Dann würde ich ihn weiterhin Kleiner nennen und falls er ausflippen würde, wäre mir das ziemlich egal.

"Ach du sitzt also an der Quelle? Was du nicht sagst. Du und Lucius ihr habt euch doch noch nie so wirklich verstanden. Aber wieso sollte sich ein Mann wie Lucius auch mit so einem kleinen erbärmlichen Jungen wie dir abgeben?" meinte ich dann mit einem charmanten Lächeln im Gesicht. Dieses Lächeln verschwand aber sofort wieder, als Jer meinte, dass der 'Blondschopf' keine Chance gegen ihn hätte. "Du scheinst dir ziemlich sicher zu sein, was? Aber ich sage dir eins, Lucius ist sehr viel mächtiger und stärker, als du es je sein wirst. Du bist eben nur ein kleiner Junge, du bist kein richtiger Mann." Okay, das stimmte natürlich nicht. Jeremy war ein Mann. Ein äußerst gutaussehender Mann, der jede haben konnte. Aber dennoch, er brauchte nicht zu glauben, dass er mich haben konnte. Nun stand ich mit dem Rücken gegen das Bücherregal da. Das war ein Fehler, denn Jeremy nutzte das aus, nahm meine Hand und drückte sich an mich. Ich schloss kurz die Augen, machte sie dann aber sofort wieder auf. Nicht schwach werden, Narzissa! redete ich mir ein. Ich wollte gehen, einfach nur weg von hier, doch fliehen war nun zwecklos. Ich kam gegen Jeremy nicht an, er war zu stark. Also musste ich es wohl zulassen, dass er mir plötzlich wieder so nahe war.

Ich war so verzaubert von seinem Anblick, dass ich kaum noch mitbekam, was er noch sagte. Ich spürte, dass mein Widerstand brach und dass ich mehr als nur schwach wurde. Ich konnte mich beinahe nicht mehr beherrschen. Und schon im nächsten Moment spürte ich seine Lippen auf den meinen. Diesmal erwiderte ich sofort den Kuss. Denn diesmal hätte wahrscheinlich ich ihn zuerst geküsst, wenn er es nicht gemacht hätte. Sein Kuss war sanft, doch das genügte mir nicht. Ich ließ den Kuss ein wenig leidenschaftlicher und wilder werden. Währenddessen umfasste ich mit einer Hand seinen Nacken und zog ihn noch weiter zu mir.

"Natürlich bist du das. Etwas anderes hätte ich von einer Black nicht erwartet.", sagte ich und musste ebenfalls grinsen. Sie war eben eine Schönheit und wir würden wahrscheinlich die ganze Zeit uns gegenseitig ärgern wäre da nicht mein Verlangen sie zu küssen. Es war eben mehr als bloß Freundschaft zwischen uns, zumindest fühlte ich das. Es war eben ganz merkwürdig mit ihr, anders als bei den anderen. Irgendwie verwirrte mich das, doch ich ließ mich nicht zurück schrecken. Das wäre eben nicht meine Art gewesen.

"Du hast mich leider durchschaut, meine Kleine. Erbärmlicher kleiner Junge? Es gibt viele Bezeichnungen für mich, doch das trifft leider nicht auf mich. Wie wäre es mit "Mann meiner Träume" oder "Mein Adonis". Damit könnte ich wirklich gut leben.", flüsterte ich noch immer leise und dabei bewunderte ich ihr wünderschönes charmantes Lächeln, dass mich in den Bann zog. Doch leider hielt dieses tolle Lächeln nicht an, kaum war es da, so war es auch wieder weg und sie verteidigte diesen Malfoy... Das machte mich natürlich wütender, als mein neuer Spitzname, den ich von ihr bekommen hatte. Kein Wunder, was wollte sie bloß von diesem Schnösel, wenn sie mich haben konnte? Der hatte doch gar nichts drauf! "Glaub' mir Zissy. Malfoy ist sicherlich nicht stärker als ich. Vergiss nicht ich bin Kapitän und Jäger im Quidditchteam! Dafür trainiere ich recht viel und gut in der Schule bin ich auch noch. Ich würde sagen, dass ich ihm geistig, sowohl auch körperlich überlegen bin. Er ist nicht viel mehr man als ich. Er ist bloß ein Wichtigtuer und ich bin eben eine verdammt gute Partie."
Letztendlich stand ich nah bei ihr, sehr nahe. Ich sah wie sie die Augen schloss und mir viel auf, dass sie dann wirklich aussah wie ein Engel, der niemals etwas böses getan hatte, dabei kannte ich sie zu gut. Zissy war alles andere als ein Engel, doch das machte sie nur noch reizvoller, denn ich war nicht viel besser oder? Doch mein Verlangen wurde größer, wenn ich so nah bei ihr stand... War das Liebe oder wieder blo0 der Wille etwas haben zu wollen? Doch bei mir war es nie so stark wie in diesem Moment. Natürlich verwirrt es mich, doch ich würde wie gesagt nicht zurück schrecken!

Kaum war ich ihr näher gekommen, merkte ich auch, dass sie ebenfalls mich küssen wollte. Sie fühlte also doch etwas für mich. Ja, in diesem Moment war ich wirklich glücklich, sehr sogar. Der sanfte Kuss wurde leidenschaftlicher und wilder und da merkte ich, dass meine kleine Furie wieder da war. Sie zog mich näher zu sich und sofort legte ich meine Arme um ihre Taillie und wurde ebenfalls wilder. Ich mochte diese Wildheit. Der andere Kram war bloß für Weicheier. Irgendwann wanderte meine eine Hand langsam höher und die Hand spielte sanft mit ihren wunderschönen blonden Haaren. Niemals werde ich diesen Moment vergessen und ich war so froh, dass uns niemand stören würde, immerhin war es Nacht. Wer würde da schon freiwillig vorbei kommen? Noch immer war ich dicht an sie gedrückt und ich spürte ihre Wärme und ich roch leicht ihr Parfüm, so nah war ich ihr, wie ich vor zwanzig Minuten nie gedacht hätte. Doch es fühlte sich richtig an. Ob es ihr genauso ging?

Uch konnte nicht schlafe von daher bin ich in die Bücherrei gegangen um das verbodene Schwarze Zauber Buch zu nehmen und es lese. Als ich da war sah ich Narzissa und Jeremy die sich grade küssten. Ich machte ein lauter kereuch damit die wiessen das jemand da ist ich stand genau vor den beiden.

Ich konnte es nicht fassen. Ich konnte echt nicht glauben, dass ich erneut schwach geworden war. Wieso war mein Widerstand nur gebrochen? Wieso konnte ich Jeremy nicht weiterhin die kalte Schulter zeigen? Wenn ich nun klug wäre, dann würde ich ihn sofort von mir stoßen, doch ich war nicht klug. Zumindest nicht in solchen Situationen. Also ließ ich den Kuss noch intensiver werden, während er seine Hand um meine Taillie legte. Was er vorhin noch über Lucius gesagt hatte, war mir egal. An Lucius wollte ich jetzt nicht denken. Dieser blonde Slytherin war die letzte Person, an die ich jetzt einen Gedanken verschwenden wollte.

Also löste ich den Kuss auch nicht. Wieso auch? Es war zwar verrückt, aber irgendwie fühlte es sich dennoch richtig an. Es war einfach ein wunderbares Gefühl von jemanden begehrt zu werden. Während unseres Kusses wuschelte ich leicht durch Jeremy's Haar. Ich hatte nicht vor aufzuhören, denn vielleicht würde ja gleich mehr daraus werden, als nur ein einfacher Kuss. Aber war es denn nicht bereits mehr? Denn zu unserem ersten Kuss von vorhin, war das schon sehr viel intensiver und vor allem sehr viel leidenschaftlicher. Doch diese Leidenschaft wurde plötzlich unterbrochen. Ich hörte ein Geräusch. Sofort entzog ich mich Jeremy und dann sah ich auch schon Lucius. Oh mein Gott! Das war mein einziger Gedanke. Wieso war er hier? Es war doch Nacht. Naja, ich hatte auch das Bett verlassen, aber wieso musste gerade Lucius uns hier erwischen? Nun würde er bestimmt ausrasten oder sonst was. Und ich wollte keinesfalls, dass Lucius dachte, dass ich Jeremy freiwillig geküsst hatte. Also verpasste ich Jeremy einfach noch eine Ohrfeige. Diesmal aber eine heftigere als vorhin. Wahrscheinlich bekam er jetzt ein blaues Auge, aber das wäre mir egal. Dann blickte ich zu Lucius. Immer noch war ich mit dem Rücken dicht an das Bücherregal gelehnt. "Lucius." flüsterte ich nur.

Ich sah nur die beiden an.
"Wow Narzissa Black und Jeremy Summers, was soll ich dazu sagen du hattest schon besseren geschmack zissy!"
sagte ich und ging auf Jeremy los und packte ihn.
"Solltest du je mals Zissy noch mal Küssen dann schwör ich dir das es dein letzter sein wird Summers!"
sagte ich und sah ihn an.

Natürlich merkte ich, wie Narzissa genauso den Kuss wollte wie ich. Wir beide waren leidenschaftlich bei der Sache und mein Verlangen wurde immer größer. Ich wollte sie in diesem Moment mehr als alles andere und ich hatte wirklich gute Chancen. Verdammt, mir war nie bewusst gewesen, dass in so einem Kuss so viel Leidenschaft steckte. Es war irgendwie berauschend. Doch dieses Gefühl wurde unterbrochen durch ein Geräusch, doch anfangs war es mir egal. Ich wollte nunmal nicht abgelenkt werden und welcher Mann wollte das schon?

Doch plötzlich stummte mich Zissy von sich und ich war gezwungen mich umzu sehen. Da stand er, in seinem Slytherinumhang... der Typ, den ich genau jetzt nicht sehen wollte. Der blonde Malfoy... Dieser Dreckskerl musste auch gerade jetzt auftauchen! "Musst du hier so rumm spannen, Malfoy?", gerade so konnte ich noch meinen Satz beenden, als mir Zissy schon eine kräftige Ohrfeige gab. Ich war überhaupt nicht darauf gefasst und mein Kopf kippte wie automatisch zur Seite. Langsam tastete ich meine Backe mit meinen Fingern ab, wobei eigentlich mehr mein Auge schmerzte und ein schelmisches Grinsen huschte über meine Lippen. Die wilde und häuschleriche Black war anwesend. Wenn ihr blonder Held kam, war sie wie ausgewechselt. Genauso wie die anderen... doch das hinderte mich nicht daran sie zu wollen. Zwischen mir und ihr war eben etwas, was ich nocheinmal spüren wollte und ich würde sie auch noch zähmen. "Du brauchst gar nicht so zu tun, Zissy.", grinste ich sie an, natürlich noch immer charmant. Bis natürlich der Blondschopf mich packen musste und mir wutentbrannt ins Gesicht zischte, dass ich sie nie wieder küssen solle... Pah, als würde ich auf ihn hören. Wütend merkte ich, wie sich mein Blick verfinsterte. Von einem Malfoy würde ich mich sicherlich nicht einschüchtern lassen! Sofort ballte ich meine Fäuste und ging ihm an die Kehle. Natürlich drückte ich zu, nicht zu fest, ich wollte ja nicht, das der Drecksack stirbt -eigentlich schon, aber nicht auf solch eine Weise und schon gar nicht wollte ich mir die Finger schmutzig machen- und zischte: "Du hast mir gar nichts zusagen, Malfoy! Außerdem gehört sie nicht dir, mein Freund! Geh wieder in den Schlafsaal und heul dich morgen bei Mummy aus und lass jetzt die großen Jungs spielen! Daddy brauch doch noch sein kleines Söhnchen...", dann ließ ich los und schuppste ihn gegen ein Bücherregal. Dieser Kerl machte mir nicht Angst. Er sollte froh sein, dass er überhaupt noch lebte. Wenn ich wollte, hätte ich mich ín einen Wolf verwandlen können und ihn mit meinen spitzen Zähnen zerissen, aber nein, das konnte ich nicht. Niemand wusste das ich ein Animagus war und das würde auch niemand erfahren! Dann drehte ich ich zu Narzissa um. "Und du tust mal nicht so, als hätte es dir nicht gefallen, Narzissa. Du weißt genauso gut wie ich, dass du es wolltest oder wer wurde leidenschaftlicher?", mein charmantes Lächeln war dahin. Ich sah sie mit meinen strengen Augen an und noch immer war mein Blick finster. Sie sollte wissen, dass sie mich wütend gemacht hatte!

Wie erwartet rastete Lucius aus. Wie sollte es auch anders sein? Der blonde Slytherin war eben jemand, der gerne Gewalt einsetzte, wenn ihm etwas nicht passte. Er packte Jer und drohte ihm. Dass ich Jeremy eine Ohrfeige verpasst hatte, hatte ich schon beinahe wieder vergessen. Klar, er hatte diese Ohrfeige nicht verdient, denn er hatte ja nichts Unrechtes getan. Nein, diesmal war es ich. Ich alleine hatte mich nicht mehr richtig unter Kontrolle, als ich nur noch das Verlangen nach Jeremy spüren konnte. Aber dennoch, ich wollte keinesfalls, dass Lucius schlecht von mir dachte und da fiel mir im ersten Moment eben nur diese Ohrfeige ein, die aber leider nicht viel gebracht hatte. Zumindest mir nicht. Denn ich fühlte mich dadurch nicht besser.

Ich beobachtete die beiden Jungs. Jeremy ließ sich Lucius' Drohung natürlich nicht gefallen, denn er packte den Blonden an der Kehle. "Jeremy!" schrie ich, da ich Angst um Lucius hatte. Jedoch tat ich nichts, um ihm zu helfen. Ich stand einfach weiterhin starr da, dicht ans Bücherregal gelehnt. Kein Stück hatte ich mich gerührt. Ich musste aber zugeben, dass ich erleichtert war, als Jer Lucius los ließ und ihn wegschubste. Denn irgendwie würde ich es Jeremy zutrauen, dass er meinen Lucius umbringen würde. Moment mal, was dachte ich da? Meinen Lucius? Das war er doch nicht. Wir waren ja schließlich noch nicht zusammen. Also brauchte der Blonde sich eigentlich auch nicht so aufregen.

Schließlich wandte sich Jer wieder an mich. "Wie bitte? Ich soll es gewollt haben? Nein! Ich würde dich niemals freiwillig küssen, du hässliche Made!" behauptete ich und sah ihn ernst an. Ich versuchte einfach weiterhin vor Lucius so zu tun, als ob ich das nicht aus freien Stücken gemacht hatte und da war es mir auch egal, dass ich Jeremy weiterhin provozierte. Okay, das war alles andere als klug von mir, denn einen Jeremy Summers sollte man nicht unbedingt wütend machen. Aber wütend war er sowieso schon. Sein charmantes Lächeln war schon lange verschwunden. Aber das juckte mich nicht. Von mir aus sollte er doch noch mehr ausrasten. Ich würde sicher nicht zugeben, dass mein Herz irgendwie nach Jeremy schrie.

ich sah jeremy lachend an.
"Du bist echt ein narr Kleiner du hast dir echt sehr viel ärger mit mir eingebrockt Summer!"
sagte ich und nahm mein Zauber starb und richtete es auf Jeremy.
"Stupor!!!"
sagte ich und ein strahl kam aus mein zauberstarb unc schoss genau auf jeremy zu der in auch traff und ihn gegen einen andere Bücherregal schleuderte.
"Sei froch das es nicht die volle kraft war ansonsten würdest du jetzt nicht mehr aufstehn Kleiner !"
sagte ich und sah Narzissa an.
"Wollen wir gehn narzissa!"
sagte ich zu ihr und sah sie weiter hin an und drehte mich dan um und hielt meine Hand auf so das Narzissa meine Hand nehmen konnte.

Wieder leugnete mich Narzissa. Hatte sie mich etwa schließlich doch verarscht oder war sie einfach feige? Mich auch noch als hässliche Made bezeichnen... nur wegen diesem Malfoy? "Zissy... Ich dachte du würdest genauso empfinden.", eigentlich wollte ich es beherscht klingen lassen, doch mir versagte die Stimme. MIR versagte die Stimme? Was war bloß los mit mir? Hatte sie mich wirklich so in den Bann gezogen. Malfoy schien sich schnell zu erholen und kaum lag er auf den Boden, da war er wieder aufgesprungen und schnauzte mich an. "Malfoy, ich bin nicht dein Kleiner, du Dreckssack! Du hast mir gar nichts zusagen, vielleicht bin ich jünger als du und das nur um wenige Monate, doch denk dran ich habe mehr als du erreischt. Ich bin dein Kapitän und daran solltest du dich nicht nur im Spiel halten!", fauchend sah ich ihn an. Hass erfüllt natürlich. So ein dreckiger Wurm! Dann wandte ich mich wieder an Narzissa und sagte, etwas ruhiger: "Du fällst doch nicht auf so einen wie ihn rein oder? Er hat dich die ganze Zeit kaum beachtet und jetzt tut er so als wärst du sein Besitz? Wo ist denn da noch meine kleine Furie, Zissy?"
Ehe ich ihre Antwort hörte, schnappte Malfoy schon nach seinem Zauberstab und ich zückte sofort meinen, doch zu spät. Er hatte schon einen Fluch auf mich gehetzt, der mich zu Boden gegen ein Bücherregal schleuderte und einige Bücher krachten mir auf den Kopf. Eigentlich hätte ich zurück gefeuert, doch Malfoy hatte Zissy gesagt, dass sie mit kommen solle, doch würde sie das tun? Würde sie mich wirklich einfach so abservieren? Die Fragen überschlugen sich in meinem Kopf und ich starrte beide bloß an. Wollte mich nicht mehr wehren, zumindest im Augenblick. Ich war zu gespannt ob sie ihn wirklich ihm gehorchte wie einen Hund.

"Nenn mich nicht Zissy, ist das klar? Du erbärmliche Made!" schrie ich Jeremy nun an und nannte ihn erneut Made, was mir aber immer noch ziemlich egal war. "Ich soll etwas für dich empfinden? Wie kommst du bitte auf so einen Schwachsinn?" Ich empfand etwas für ihn, aber das würde ich niemals zugeben. Sollte sich dieser Slytherin doch verarscht vorkommen. Ich ging ein wenig auf Jeremy zu. "Ich sag dir jetzt mal was, aber bitte heul nicht, Kleiner." meinte ich ganz ruhig. "Nicht alle Welt liebt dich. Vor allem nicht ich!" meinte ich eiskalt und sah ihm tief in die Augen, sodass er erkennen konnte, dass er mir ernst war. Irgendwie war es mir das aber nicht, aber immerhin war ich eine gute Schauspielerin.

Und bevor ich noch etwas sagen konnte, richtete Lucius bereits seinen Zauberstab auf Jer. Ich sah nur zu. Dann ging ich zu Jeremy rüber, der gegen ein Bücherregal geknallt war. "Ich bin nicht deine kleine Furie, Jeremy. Zwischen uns ist nichts, war nichts und es wird auch nie etwas sein." sagte ich zu ihm, nahm ein Buch und warf ihm das noch auf den Kopf. "Du Mistkerl!" Ich wandte mich von Jeremy ab und blickte zu Lucius, der mir seine Hand hin hielt. Ich sah auf seine Hand herab. Was sollte ich jetzt machen? Ich konnte mich nicht weigern mit ihm zu gehen, also nahm ich letztendlich seine Hand und sah ihm dabei in die Augen.