Jeremy Summers

Der tote Körper meiner Mutter




Lebenslauf:
Wenige Minuten nach meinem Zwillingsbruder Jack, erblickte auch ich das Licht der Welt. Mein Bruder und ich bekamen sofort zu spüren, was Liebe ist und wir hatten beide kaum eine freie Minute, ohne gekuschelt. Ich erinnere mich noch, dass ich schneller laufen konnte als Jack, ich hatte mich einfach am Tisch hoch gedrückt und bin losgerannt, zwar bin ich dabei mehrmals umgefallen, doch mein Wille zählte. Dafür konnte er früher sprechen, doch ich war noch nie der Fan von vielen Worten, ich mag eher Taten. Nach einem Jahr kam dann auch unsere Schwester auf die Welt, die das Familienglück perfekt machte. Ich selbst fand es klasse eine kleine Schwester zu haben und auch Jack sah die Sache genauso. Wir liebten sie abgöttisch und so früh wie möglich brachten wir ihr das Lesen und Schreiben bei. Ich selbst profitierte von dem finanziellen Zustand, den wir hatten und bekam so alles was ich wollte. Einen Quidditchbesen, Besenputzmittel, Bücher einfach alles. Am liebsten verbrachte ich die Zeit mit meinen beiden Geschwistern. Doch irgendwann kam auch die Zeit älter zu werden und so bekam ich an meinem elften Geburtstag den Brief aus Hogwarts. Die Freude war natürlich groß und Jack und ich sprangen eine geschlagene Stunde fröhlich durch das Haus.

Als ich in der großen Halle angekommen war, klappte mir die Kinnlade Meter weit nach unten. Die war einfach riesig! Ich hielt es kaum aus, so ewig zu warten ich wollte endlich nach Gryffindor, wie meine ganze Familie zuvor und ich sah schon stolz zu dem Tisch der Löwen. Ja, ich war mir sicher nach Gryffindor zu kommen, sogar sehr. Wenn man im Glauben aufgezogen wird ein Teil der Familie zu sein, dann glaubt man das schon mit elf Jahren. Dann wurde plötzlich Jack aufgerufen und meine Augen wurden groß. Nicht lange und der sprechende Hut rief laut: “Gryffindor!” Jack zwinkerte mir zu und begab sich zum Haus der Löwen. Dann kam ich an die Reihe und strahlend machte ich mich auf den Weg zum Stuhl. Schnell setzte ich mich und strahlte noch immer in die Menge, als mir der Hut aufgesetzt wurde. Dieser flüsterte mir ins Ohr: “Gryffindor? Du willst nach Gryffindor? Ich denke nicht, dass das ein geeignetes Haus für dich ist. Du scheinst mir ziemlich wenig Gryffindor in dir stecken zu haben. Slytherin ist dein Haus, dass ist der Ort, wohin du gehörst. SLYTHERIN!” Meine Augen weiteten sich. Slytherin? Das konnte nun wirklich nicht stimmen, ich war doch ein Gryffindor! Aber ich musste nach Slytherin und ich konnte nichts dagegen machen. Also lief ich zum Tisch der Schlangen und mied den Blick meines Bruders. Ich war ab dem Moment das schwarze Schaf, der Familie. Anders…. Und so fühlte ich mich auch.

Das erste Jahr verlief eigentlich gar nicht so schlimm, wenn man wusste wie man sich anpasst.
Ich wurde ein Slytherin und mittlerweile bin ich stolz darauf. Die Schlangen sind weit aus interessanter als andere Häuser und umso mehr Kontakte ich knüpfte, umso mehr stellte ich die Erziehung meiner Eltern in Frage. Zu beginn meines zweiten Jahres kam dann auch Julia zu uns auf die Schule und ich hoffte so sehr, dass sie nach Slytherin kommen würde, doch das tat sie nicht, sie war ebenfalls ein Gryffindor, doch das bestärkte mich darin, besonders zu sein. Selbst ins Quidditchteam hatte ich es im zweiten Schuljahr geschafft, als Jäger und meine Noten waren auch ziemlich gut. Immer mehr geriet ich auf die “schiefe” Bahn, wie meine Geschwister es nannten und ich gab mich eigentlich so gut wie gar nicht mehr mit ihnen ab. Sie waren nicht wie ich und ich suchte bloß gleichgesinnte. Als ich 17 Jahre alt war, starb meine Mutter. Ich zeigte keine Träne, denn das war ein Zeichen von Schwäche und ich bin kein Weichei ich bleibe stark, doch ich muss zugeben, dass mich ihr Verlust schmerzte, noch immer schmerzt, doch das zeige ich niemanden. Durch die vielen Eindrücke durch die anderen Slytherins, wächst mein Hass gegenüber Muggeln und Blutsverrätern immer mehr. Ich finde das wir einfach tausendmal besser sind als diese Blutsverunreinigten.

Nun beginnt mein siebtes Schuljahr, da sich durch den Tod meiner Mutter meine Noten verschlechterten habe ich wiederholt. Naja eigentlich weil ich die meiste Zeit meines Studiums dafür verwendet habe ein Animagus zu werden, was letztendlich funktioniert hat. Ich bin aber nun wieder ganz der Alte und ich werde alles darum geben einen klasse Abschluss zumachen.