Eingangshalle

Gelassen hörte ich mir ihre Anschuldigungen an. Ja, irgendwie belustigte es ich sogar. Was wohl daran lag, dass ich im Gegensatz zu ihr recht gut gelaunt war. Von mir aus konnte wie noch Stundenlang sagen, dass sie keine schlechte Laune habe, damit würde ich klar kommen, außerdem wusste ich es eh besser. "Ich glaub um das Abendessen brauchst du dir eh keine Sorgen mehr zu machen. So wie sich das da drinnen anhört, kommen gleich einige da rauß. Außerdem hab' ich dir gar nicht gesagt, was du machen sollst! Mir ist das doch vollkommen egal. Ich hatte eben Lust auf Smalltalk.", als sie dann auf mich bedrohlich mit einen bösen Blick zu ging, musste ich endgültig grinsen. Das sah irgendwie süß aus. "Ja, habe ich. Ich heiß ja wohl nicht Malfoy oder?", sagte ich und grinste noch immer. Gut, normalerweise wäre ich stinksauer geworden aber heute war ich einfach zu froh wieder in Hogwarts zu sein. Gerade als ich mich innerlich weiter freute meine Familie einigermaßen loszusein, kam auch schon mein verdorbener Zwillingsbruder. "Keine Ahnung...", zischte ich zu ihm und als ich noch eine Beleidigung hinzufügen wollte michte sich so eine andere Gryffindor ein. Augenrollend entschloss ich beide zu ignorieren. Wandte mich dann wieder Zissy zu, die mir leider verkündete, dass Malfoy noch immer lebe. Super, was hatte ich auch anderes erwartet? "Schade... Ich dachte ich hätte eine kleine Party feiern können... Dir gefällt's wahrscheinlich, nicht wahr?", mein Lächeln war verschwunden. Das Malfoy da war zog selbst meine Laune Richtung Tiefpunkt, doch wenigstens musste ich den Blondschopf noch nicht sehen. Erst im Schlafsaal.... hoffentlich nicht schon früher.

Als er mir sagte, dass er bloß Lust auf Smalltalk hatte, wurde ich noch wütender. Aber weshalb war ich dennn eigentlich so wütend und weshalb hatte ich so schlechte Laune? Das konnte doch nicht nur an Lucius liegen. Oder doch? Ich seufzte und starrte Jeremy wieder an. "Achja? Du hattest also Lust auf Smalltalk? Schön für dich. Nur bist du damit bei mir leider an der falschen Adresse. Such dir doch sonst irgendeine hirnlose Schlampe, die auf Smalltalks steht. Davon laufen ja hier genug rum!" Ich war wirklich ziemlich frech zu Jer. Normalerweise ließ er sich das nicht gefallen, aber was sollte er schon machen? Weiterhin sah ich den jungen Slytherin an. Auch seine Laune schien nun endgültig den Tiefpunkt erreicht zu haben. Und das, genauso wie bei mir, wegen Lucius Malfoy. Leicht musste ich deswegen schon grinsen. "Was geht dich das an, ob mir das gefällt oder nicht, Summers?" meinte ich schnippisch und drehte mich von ihm weg.

Da meine Laune nun ebenfalls schlecht war, dank diesem idiotischen Rotzlöffel Malfoy, war ich auch nicht mehr so gelassen. Die Realität hatte mich also wieder eingeholt und ich musste versuchen sie wie immer zu meistern, auf meine Weise. "Dann nenn mir Namen, aber pass auf, dass du deinen nicht nennst, Blacky!", zischte ich. "Ansonsten würde unser Gespräch noch endlos weiter gehen!" Sie konnte frech zu mir sein, doch ich auch zu ihr. Doch mich juckte es nicht, keinen Meter juckte es mich. Ich wollte einfach klare Verhältnise schaffen und da stand auf dem ersten Punkt: Mehr Respekt! "Oder du schenkst mir etwas mehr Respekt. Ich bin immerhin nicht irgendein Slytherin, ich bin Jeremy Summers, intelligenter, charmanter und vorallem weit aus schöner als deine kleine Lucy.", ich nahm eine steife Haltung ein und dieses mal wurde eindeutig sichtbar das ich um einiges größer war als sie. "Zissylein, ich dachte man hätte dir Benehmen beigebracht. Denk immer dran, dass du eine Black bist, oh entschuldige du wirst sicherlich bald eine Malfoy sein. Damit wäre dein Benehmen entschuldigt. Schließlich willst du so ein Speichellecker wie Malfoy werden." Das kurze Grinsen vernahm ich, doch ich blieb eisern. Sie sollte verstehen, dass ich nicht immer gelassen war. Ich konnte auch kontern. "Nun, ich stehe hier und wir führen eine Unterhaltung, soweit ich das mitbekommen habe. Also kannst du es mir ruhig erzählen oder, Zissy?", sagte ich und ließ meinen Blick noch immer nicht von ihr, auch wenn sie sich von mir abgewandt hatte.